Patientenverfügung, Betreuungsverfügung & Vorsorgevollmacht - Ein Vergleich - kenbi
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Ein Vergleich der Vorsorgedokumente

Im Laufe des Lebens können Situationen eintreten, in denen wir selbst nicht mehr in der Lage sind, wichtige Entscheidungen zu treffen. Sei es aufgrund einer schweren Erkrankung, eines Unfalls oder altersbedingter Einschränkungen. In solchen Momenten sind rechtliche Dokumente wie die Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht von großer Bedeutung. Diese Instrumente ermöglichen es, im Voraus festzulegen, wie medizinische, rechtliche und persönliche Angelegenheiten im Ernstfall gehandhabt werden sollen. Doch was sind die Unterschiede zwischen diesen Dokumenten und wie können sie helfen?

Inhalt

Übersicht zur Unterscheidung der Vorsorgedokumente 


Patientenverfügung

Betreuungsverfügung

Vorsorgevollmacht

Zweck

Medizinische Entscheidungen




Die Patientenverfügung ermöglicht es einer Person, im Voraus festzulegen, welche medizinischen Maßnahmen sie im Fall der eigenen Entscheidungsunfähigkeit wünscht oder ablehnt.

Auswahl Betreuer:in





Die Betreuungsverfügung legt fest, wer im Falle der eigenen Entscheidungsunfähigkeit als rechtliche(r) Betreuer:in bestimmt wird.

Vertretung in rechtlichen, finanziellen und persönlichen Angelegenheiten


Die Vorsorgevollmacht ermächtigt eine Vertrauensperson, Entscheidungen in rechtlichen, finanziellen und persönlichen Angelegenheiten im Namen des Vollmachtgebers zu treffen.

Inhalt

Sie enthält klare Anweisungen zur medizinischen Versorgung, wie lebenserhaltende Maßnahmen, Organspende und Schmerztherapie.

Sie enthält Angaben zur Person, die als Betreuer:in agieren soll, und klärt, welche Angelegenheiten der/die Betreuer:in regeln darf.

Sie legt fest, welche Bereiche abgedeckt sind und welche Befugnisse die bevollmächtigte Person hat.

Geltung

Bei Entscheidungsunfähigkeit

Die Betreuungsverfügung wird von Gerichten berücksichtigt, um die Auswahl einer/eines rechtlichen Betreuer:in zu unterstützen.

Die Vorsorgevollmacht ist sofort wirksam, sobald sie erteilt wird, und sie erlischt entweder mit dem Tod des Vollmachtgebers oder durch ausdrücklichen Widerruf.

zuständige Stelle

Ärzt:innen und medizinisches Personal

Gerichte

Bevollmächtigte Person

Vorteile

  • Selbstbestimmung: Mit einer Patientenverfügung behalten Sie die Kontrolle über medizinische Entscheidungen, selbst wenn Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr in der Lage sind, diese selbst zu treffen.
  • Entlastung Angehöriger: Eine klare Patientenverfügung kann Ihre Angehörigen entlasten, da sie nicht im Unklaren darüber gelassen werden, welche Entscheidungen sie für Sie treffen sollen.
  • Schnellere Entscheidungen: Im Notfall erleichtert eine Patientenverfügung den Ärzt:innen und medizinischen Personal die Entscheidungsfindung, da Ihre Wünsche dokumentiert sind.
  • Kann jederzeit widerrufen werden.
  • Sie entscheiden, wer im Falle Ihrer Entscheidungsunfähigkeit Entscheidungen für Sie treffen darf,
  • es können mehrere Personen eingesetzt werden,
  • das Dokument kann jederzeit widerrufen werden.
  • Sie entscheiden, wer im Falle Ihrer Entscheidungsunfähigkeit Entscheidungen für Sie treffen darf,
  • es können mehrere Personen eingesetzt werden,
  • das Dokument kann jederzeit widerrufen werden,
  • der Bevollmächtigte kann sofort in einer Notsituation reagieren
  • der Gang zum Betreuungsgericht und dessen Überwachung entfällt

Nachteile

  • Fehlende Aktualisierung: Wenn Sie Ihre Patientenverfügung nicht regelmäßig aktualisieren, können sich Ihre Präferenzen im Laufe der Zeit ändern.
  • Interpretationsspielraum: Manchmal kann die Formulierung in einer Patientenverfügung mehrdeutig sein, was zu Missverständnissen oder Uneinigkeiten führen kann.
  • Nicht alle Szenarien abgedeckt: Es ist schwer, alle möglichen medizinischen Szenarien vorherzusehen, und Ihre Patientenverfügung kann möglicherweise nicht in jeder Situation Anwendung finden.
  • Unbekannte Zukunft: Bei der Erstellung einer Patientenverfügung müssen Sie Entscheidungen für zukünftige medizinische Situationen treffen, die Sie möglicherweise nicht vorhersehen können.
  • Kontrolle durch das Betreuungsgericht,
  • mögliche Ablehnung vorgeschlagenen Betreuer:in
  • das Dokument ist nicht sofort wirksam, da zunächst das Betreuungsgericht involviert wird.
  • Gefahr eines Missbrauchs durch fehlende Kontrolle,
  • unzureichende Formulierungen führen zu Interpretationsspielraum und Konflikten 
  • es kann schwierig sein, die richtige Person zu finden, insbesondere wenn Sie keine geeigneten Familienmitglieder oder Freunde haben.

Betreuungsverfügung vs. Vorsorgevollmacht: Wie war das jetzt nochmal?

 

  • Durch eine Vorsorgevollmacht geben Sie einer oder mehreren Personen die Befugnis, Sie in rechtlichen Angelegenheiten zu vertreten. 
  • Falls keine Vorsorgevollmacht existiert, bestellt das Gericht eine Person als rechtliche(n) Betreuer:in
  • Mit einer Betreuungsverfügung wiederum können Sie bestimmen, wen Sie sich wünschen, dass das Gericht als Ihre(n) rechtliche(n) Betreuer:in einsetzt. Das Betreuungsgericht prüft, ob der in der Verfügung vorgeschlagen(e) Betreuer:in geeignet ist, kann diese(n) bestätigen oder ablehnen. Sollte der/die Betreuer:in in Vertretung der betreuten Person Schritte unternehmen wollen, wie beispielsweise medizinische Eingriffe, Vertragsabschlüsse oder Vermögensveräußerungen, bedarf es der vorherigen Prüfung und Genehmigung dieser Maßnahmen durch das Gericht. Das Betreuungsgericht fungiert somit als übergeordnete Instanz gegenüber dem/der Betreuer:in. Es hat die Befugnis, dem/der Betreuer:in Anweisungen zu erteilen, ist für die Kontrolle verantwortlich und kann sie/ihn sogar absetzen.

Fazit

Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht sind wichtige rechtliche Instrumente, um sicherzustellen, dass im Falle der eigenen Entscheidungsunfähigkeit die persönlichen Wünsche und Interessen gewahrt bleiben. Jedes dieser Dokumente hat seine spezifische Funktion und Bedeutung. Es ist ratsam, sie frühzeitig zu erstellen und sicherzustellen, dass sie aktuell und den eigenen Wünschen entsprechend sind. Dies kann dazu beitragen, Unklarheiten und Konflikte im Ernstfall zu vermeiden und die eigene Autonomie zu wahren.

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